Erika Stucky

Die amerikanisch- schweizerische Vokalistin Erika Stucky gilt als eine der originellsten neuen Stimmen der internationalen Jazzszene. Sie kokkettiert nicht mit Gegensätzen, sie trägt sie in sich, kennt Alp und Metropole. Aufgewachsen in San Francisco und in der Schweiz, ist die Sängerin beides, Amerikanerin und Schweizerin. Als Solistin der besten europäischen Jazzformationen tourte sie um die Welt, feiert sie Erfolge von Moskau bis New York. Man kennt sie als Mitglied des A-cappella-Chors Sophisticrats, der von 1985 bis 1992 ein kleines bisschen legendär war. Als Interpretin feinfühliger Kinderlieder auf den "Ohrewuerm"-CDs. Als Preisträgerin eines Werkjahrs der Stadt Zürich. Als Sängerin in der Frauenband Wonderbrazh oder der Gruppe Bubble-Town. Sie eröffnete den Schweizer Pavillon bei der Expo 2002 und die Schweizer Landesausstellung, erarbeitete Projekte am Schauspielhaus Bochum.

Seriös geschult an europäischen Schauspiel- und Jazz-Akademien, aber geprägt vom amerikanischen Geist, hat für sie Entertainment nichts Anrüchiges. "Schweizer haben Angst, etwas werde nicht ernst genommen, wenn es nicht ernst gebracht wird",

sagt sie. Ihre Qualität ist, dass sie lustig und lustvoll singt, nie aber in seichtes Musikkabarett abgleitet. Nicht Ulk, sondern Unterhaltung auf höchstem Niveau. "Wer seine Musik zum Klamauk macht, liebt sie nicht. Ich will mir ja etwas von der Seele singen".