jazz lines

Kaum ein Genre der zeitgenössischen Musik ist so spannend und beinhaltet so viele Facetten wie der zeitgenössische Jazz, aber auch ebenso viele Möglichkeiten zum Missverständnis. Mit dem Hilfskonstrukt „improvisierte Musik“ wird man ihm kaum gerecht.
Jazz ist eine Sprache mit vielen Dialekten, vielen Wandlungsmöglichkeiten, aber er ist zuerst ein Zeichen für die Lebendigkeit des Gedankenaustauschs und der gilt über alle Ländergrenzen hinweg

Fred Frith, Jean Pierre Drouet, Louis Sclavis
Foto: Ralf Dombrowski

Kulturkontor möchte mit seinen Konzepten und Veranstaltungen die vielen Möglichkeiten, Spielpraktiken und ästhetischen Innovationsbestrebungen zeigen, die das ausmachen, was man vielleicht als Jazz bezeichnen kann: improvisierte Musik, die sich vor allem durch die Offenheit der künstlerischen Mittel auszeichnet, ohne Berücksichtigung konventionellen Spartendenkens.

Ausgehend von dieser Prämisse arbeiten wir mit Künstlern zusammen, die als Randgänger die Bereiche erkunden, an denen sich Berührungspunkte zu Neuer Musik, Literatur und Film festmachen lassen. Sie stellen Perspektiven zugunsten der Annäherung an Unerhörtes oder Unerlebtes in Frage, setzen sich mit ihren aktuellen Arbeiten der Diskussion aus und ermöglichen dem Publikum neue Begegnungen und  Anregungen.

Als Beispiele können die von Kulturkontor geplanten und realisierten Festivals jazz lines 2009 und 2011 in München stehen. Sie wurden von Annelie Knoblauch konzipiert und fanden überregional große Beachtung. Weitere Projekte sind in Vorbereitung. Partner waren das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Bayerische Rundfunk und die Kulturstiftung des Bundes (2011).

„Jazz“ war nie, das Bewährte zu bieten und so vermeiden wir Retro – Tendenzen und Gefälligkeitsproduktionen. Der Kern unserer Arbeit bleibt bei aller Offenheit der Blick ins Herz des Jazz, der die Improvisation als treibendes Element dieser Musik offenbart und dessen Magie erkennen lässt.

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